Die Alpenregion Nordtirol (Österreich) hat eine typische Taltopographie mit einer reichen Vegetationsvielfalt. Der Designer verwendet einfache Linien, um die Gebäudemasse zu skizzieren und versteckt sie im Gelände. Die Raumgestaltung und Materialauswahl sind von den Eigenschaften der Natur und Pflanzen inspiriert. Ziel ist es, Erholungsorte für Anwohner und Wander-, Bergsteiger- und Skibegeisterte aus aller Welt zu schaffen. Ein Ort, an dem man die Natur spüren und die Badekultur der Alpenberge erleben kann – die Waldtherme Mayrhofen.
Der Entwurf analysierte die topografischen Gegebenheiten des Stadtzentrums und die Sonnenzeit (Täler und Berge) und gestaltete die Hauptbereiche mit besonderen inneren und äußeren Qualitäten. Deutlich wird dies durch die Ausrichtung der Hauptwohnbereiche an den nach Süden und Westen offenen Fassaden mit großen Glasflächen in Südwestausrichtung. Mit der Erhebung nach Westen und dem schmalen, leicht auskragenden Gebäude darüber wirkt das Gebäude dynamisch wie eine spannende Raumfolge. Beispiele hierfür sind das Panorama-Schwimmbecken an der Südwestfassade der schallisolierten Galerielounge oder das Highlight des höchstgelegenen „Thermalbeckens“ an der Südseite der Hauptfassade. Im Saunaaußenbereich des Dachgartens bildet die Sauna mit Biobecken über einen Wasserfall die Brücke zum großen Badesee und der Liegewiese. Die mit Naturstein verkleidete Stützmauer des Wasserfalls trennt die Schwimmer vom Nachtbereich. Durch diese Anordnung wird eine Vermischung der Badegäste im großen Bad (Kinderbereich) vermieden, während die Saunagäste unbekleidet sind. Der Sichtschutz der angrenzenden Gebäude ist mit stammartigen Baumgruppen in unterschiedlichen Höhen und Abständen im Bioteich gestaltet.